Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris)

Wenden wir uns, nachdem wir den Wiesen-Bärenklau („Speckkraut“) vorgestellt haben, gleich einem weiteren stattlichen Doldenblütler zu, der Wald-Engelwurz. Im Pfälzerwald stehen die beiden Arten auf Nass- und Feuchtwiesen und an Grabenrändern manchmal nebeneinander. Auch die Wald-Engelwurz kann bis 1,50 m groß werden und ihre ebenso imposanten Dolden ähneln denen des Wiesen-Bärenklaus. Beim Vergleich der Grund- und unteren Stängelblätter können wir jedoch einen interessanten Unterschied feststellen: Zunächst sehen wir auf der beigefügten Zeichnung, dass beide Arten gefiederte Blätter tragen. Die Unterteilung eines Blattes in sogenannte Fiederblättchen ist bei der Wald-Engelwurz vollkommen, d.h. wir sehen ein Blatt, das sich zusammensetzt aus hier 15 gleichmäßig angeordneten, eiförmigen Fiederblättchen, deren Blattränder relativ regelmäßig gesägt sind. Dagegen scheint die Ausdifferenzierung der Fiederblättchen beim Wiesen-Bärenklau unvollkommen, unvollständig, ungeordnet oder auch „noch im Werden“. Das Blatt der Wald-Engelwurz können wir als zweifach fiederteilig beschreiben. Das Blatt des Wiesen-Bärenklaus als einfach fiederteilig mit einer gewissen Tendenz zur Weiterentwicklung.