Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)

Das Raukenblättrige Greiskraut ist nicht so bekannt, wie das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea), welches wir in unserer Serie bereits am 20. Juli vorgestellt haben. Besonders Pferdehalter*innen, die vermeintlich Jakobs-Greiskraut auf ihrer Pferdeweide finden, sollten einmal prüfen, ob es sich dabei vielleicht nicht doch um das Raukenblättrige Greiskraut handelt. In der Vorderpfalz ist dies sicherlich oft der Fall. Im Pfälzerwald wächst Senecio erucifolius hauptsächlich an Straßenrandböschungen, weniger im Grünland. Beide Arten sind aber hier weit verbreitet und stellenweise häufig. Zur Unterscheidung der beiden Arten: Das Raukenblättrige Greiskraut hat pro Blütenkörbchen 5-8  abstehende Außenhüllblätter. Das Jakobs-Greiskraut hat dagegen nur 3-5 anliegende und deutlich kürzere Außenhüllblätter. Welche der beiden Greiskraut-Arten im Pferdefutter mehr Schaden anrichtet, ist uns nicht bekannt. Die effektivste und zugleich naturverträglichste Form der Weidepflege ist die des gezielten Ausreißens der unerwünschten Pflanzen vor der Samenreife. Wo es keine Nutzungskonflikte gibt, sollte man die Greiskraut-Arten aber wachsen lassen. Zum Beispiel auch im Hausgarten. Schließlich sind sie wichtige Nahrungspflanzen für einige speziell an Senecio-Arten angepasste Insekten.
Für den Pfälzerwald kann übrigens festgestellt werden, dass die Hauptblütezeit des Raukenblättrigen Greiskrautes etwa einen Monat später beginnt als die des Jakobs-Greiskrautes!