Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

Der heute vorgestellte Große Wiesenknopf ist eine typische Art wechselfeuchter Nasswiesen und Moorwiesen. Er wächst als ausdauernde Pflanze und kann bis zu 120 cm hoch werden. Die köpfchenförmigen Blütenstände enthalten 20 bis 40 Blüten mit dunkelkarminrotem Kelch. Die Bestäubung erfolgt im Gegensatz zum verwandten Kleinen Wiesenknopf (der windblütig ist) über den Insektenbesuch.
Zwei Tagfalterarten, der Große und der Kleine Wiesenknopf-Ameisenbläuling, sind in besonderer Weise von dieser Pflanze abhängig. Nur auf ihren noch ungeöffneten Blütenknöpfen legen die Weibchen beider Arten ihre Eier ab. Die Raupen fressen nach dem Schlüpfen einige Tage an der Blüte, bevor sie von Ameisen adoptiert und in deren Bau bis zur Verpuppung gepflegt und gefüttert werden. Nach dem Schlupf muss der Falter den Ameisenbau aber schleunigst verlassen, denn der chemische Deckmantel, der die Ameisen in die Irre führt, ist dann nicht mehr vorhanden.
Junge Triebe und Blätter des Großen Wiesenknopfs können übrigens gut als Beigabe zu Salat, Suppen und Gemüse verzehrt werden.