Gewöhnliches Bitterkraut (Picris hieracioides)

Folgt man dem wissenschaftlichen Namen, dann kann man das Gewöhnliche Bitterkraut auch als habichtskrautähnliches Bitterkraut bezeichnen. Die Ähnlichkeit mit den bereits vorgestellten großen, verzweigten Habichtskräutern (Hieracium div.) ergibt sich durch die Blütenkörbe, die ebenfalls ausschließlich mit gelben Strahlenblüten ausgestattet sind. Schaut man sich aber die Blätter und Stängel des Gewöhnlichen Bitterkrauts genauer an, so fällt auf, dass diese mit rauen Borsten übersäht sind. Derart kratzig sind unsere Habichtskräuter nicht, ihre Haare sind im Vergleich deutlich weicher. Ein prima Merkmal zur Unterscheidung sind die „Ankerhaare“ auf den Blatterunterseiten, die nur beim Bitterkraut zu finden sind. Dazu braucht man allerdings eine 10fach-Lupe. Man rollt sich ein Blatt um den Finger und schaut ins Gegenlicht über die Blattfläche. Das Merkmal ist sehr eindrücklich. Man muss es nur einmal gesehen haben. Übrigens findet sich eine schöne Abbildung davon auf der Wikipedia-Seite zu Picris hieracioides.
Die Wurzel des Gewöhnlichen Bitterkrautes soll bitter schmecken, daher auch der Gattungsname. Im Pfälzerwald wächst die Art vorzugsweise in Grünland-Brachen und in Saumgesellschaften auf nicht all zu mageren Böden.