Wasserdost (Eupatorium cannabinum)

Der Wasserdost, auch Wasserhanf oder Kunigundenkraut genannt, wächst in Schlagfluren, an Gräben, an Wegböschungen und am Rand von Nasswiesen. Er ist in Mitteleuropa weit verbreitet und besitzt im deutschsprachigen Raum zahlreiche lokaltypische Namen, im Elsass wurde er z.B. im 15. Jh. unter dem Namen Alpkraut erwähnt. Er ist der einzige Vertreter der Gattung, die weltweit rund 500 Arten umfasst. In den Tropen gibt es sogar baumförmige Eupatoria-Arten. Unser Wasserdost erreicht eine Höhe von rund einem Meter und besitzt handförmig fiederteilige Blätter, die mit viel Fantasie an Cannabis-Pflanzen erinnern.
Auf dem Foto erkennt man eine Ansammlung von Thymian-Widderchen, die sich in der Morgensonne auf dem Wasserdost zur Nektaraufnahme versammelt haben. Widderchen sind tagaktive Schmetterlinge, die wir den Nachtfaltern zuordnen. Eine weitere recht bekannte Nachtfalter-Art, die auf den Wasserdost steht, ist der Russische Bär. Sowohl die Raupen als auch die Falter dieser streng geschützten Art bevorzugen Wasserdost als Nahrungspflanze, die Falter den Nektar, die Raupen die Blätter.